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35. Int. Airport Race – Sonne, Staubwolken, Samba

 Bernd „Orlo“ Orlowski, einer der Begründer des Airport Race, erinnerte zu dessen 35. Auflage bei der Siegerehrung an die Anfänge 1984: „Lass uns mal was ganz Verrücktes machen: Um den Flughafen laufen!“, hatte Ralph Behrens (Lufthansa Sportverein) damals telefonisch vorgeschlagen. Aus heutiger Sicht bescheidene 200 Betriebssportler und Teilnehmer aus der Luftfahrt standen damals an der Startlinie. Erst zwei oder drei Jahre später wurde die Veranstaltung auch für Nicht-Betriebssportler geöffnet. Behrens und Orlo begleiteten die Veranstaltung durch alle Jahre und Orlo, der vorletzte Woche nach 40 Jahren seinen Posten als Leichtathletik-Spartenleiter des Hamburger Betriebssportverbandes an Birger Schröder weitergab, bekam für sein Engagement den (mehr als verdienten) Extra-Applaus.

Zurück zum Start: Der fand bei zurückgekehrtem Sommerwetter wie immer auf dem Sportplatz des Lufthansa SV statt (während der Veranstaltung zur Fest- und Sonnenbadewiese umfunktioniert). An der Startpistole: Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Bereich Sport, der den Startschuss „mit links“ erledigte – erstens dank reichlich Übung und zweitens, da seine rechte Hand dick verbunden hatte („beim Kitesurfen auf eine Austernbank gefallen“). Daher entfiel für ihn auch das Selbst-Mitlaufen. Nicht so für Antonio Schulthess, Vorstand Human Resources & Technical Services der Lufthansa Technik AG, der sozusagen im Heimrevier startete. Nachgemeldet: Jon-Paul Hendriksen (Laufwerk Hamburg), ehemaliger Hamburger Marathonmeister, Airport Race-Sieger 2011 und 2014 und nach wie vor gut im Geschäft (geplante Zielzeit: 55 Min.). Hailezgi Meresie (fit4run), letzte Woche beim BARMER Alsterlauf Hamburger Meister im 10 km Straßenlauf geworden, tritt beim hella Laufcup an und „musste“ daher heute schon wieder ran. Ebenfalls im Favoritenkreis: Jack Okell (hamburg running, geplante Zielzeit: 53 Min.) und Luigi Babusci (BSG Siemens). Die alten Streckenrekorde (Barry Walters 1985, 47:32 Min. bei einer Streckenlänge von damals 15 KM, und David Walters, 1986, 49:11 Min., 10 Meilen) schienen aber nicht in Gefahr. Bei den Frauen deutliche Favoritin: Michaela Sarman-Lein.

Mit einer Staubwolke setzte sich das Starterfeld um 11:00 Uhr in Bewegung, wie seit 20 Jahren von der Sambaband Ciranda begleitet. Drei Minuten dauerte es, bis der letzte unter dem Startbogen hindurchgelaufen war. Eine Neuerung: Dieses Mal gab es gleich drei Start/Zielbögen – unter Nummer zwei versammelten sich kurz darauf die ca. 300 Teilnehmer des erstmalig ausgetragenen 5 KM-Laufs. Auch hier Hamburger Prominenz: Farid Müller, Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter und ehemaliger Vizepräsident der Bürgerschaft.

Zwischendrin: Kinder- und Schülerlauf, die Fahrrad-Garderobe meldete 1.000 abgestellte Fahrräder, und die Meldung über den Marathon-Weltrekord in Berlin machte die Runde. Am Flughafen gab es erwartungsgemäß keinen Rekord – das wäre auch ohne den etwas auffrischenden (und bremsenden) Wind nicht anders gewesen: Als die Zieluhr 00:49:11 zeigte, war im Zielkanal noch gar nichts zu sehen. Erst fünf Minuten später kamen Führungsfahrrad und ein Läufer in Sicht. Grünes Trikot – also Hailezgie Meresie! Mit 54:29 Min. gewann er geradezu locker – Jack Okell hatte überraschend deutlich 1½ Minuten Rückstand. Dahinter: Hendriksen („JPH“) mit seiner traditionellen Tragflächengeste bei der „Landung“ im Zielkanal. Ein internationales Trio auf den Plätzen: Eritrea, Großbritannien, Neuseeland – das passt zum „Internationalen” Airport Race. Und die erste Frau wie erwartet: Sarman-Lein. Ihre Zeit von 1:00:35 Std. überraschte aber dann doch – es war die viertschnellste Siegerinnenzeit seit der Einführung der 10 Meilen-Strecke 1986. Mitfavorit Babusci war falsch abgebogen, nach seiner Schätzung wohl einen halben Kilometer zu viel gelaufen und landete auf Rang 7.

Premierensieger des 5 km Laufs: Lisa Hausdorf, AG Hamburg West, 19:43 Min. und Alex Kalnov, ASV Eintracht Hamburg 09 e.V., 17:24 Min..

10 Meilen Gesamtwertung

Frauen
1. Michaela Sarman- Lein, Hamburg, 1:00:35
2. Nina Rosenbladt, Laufwerk Hamburg, 1:07:53
3. Lara Hülsebusch, Hamburg, 1:09:01

Männer
1. Hailezgi Meresie (ERI), fit4run Süderelbe, 0:54:29
2. Jack Okell (GBR), hamburg running, 0:55:56
3. Jon-Paul Hendriksen (NZL), Laufwerk Hamburg/BSV HH, 0:56:04

10 Meilen Betriebssport-Wertung

Frauen
1. Nina Rosenbladt, Laufwerk Hamburg, 1:07:53
2. Dortje Kaßen, Hamburger Laufladen, 1:12:43
3. Katharina Voß, BSG Asklepios Hamburg, 1:13:17

Männer
1. Jon-Paul Hendriksen (NZL), Laufwerk Hamburg/BSV HH, 0:56:042
2. Luigi Babusci (ITA), BSG Siemens Hamburg, 0:58:46
3. Jose Carlos Poyatos- Castillo, Airbus SG HH, 0:59:49

5 KM Lauf

Frauen
1. Lisa Hausdorf, AG Hamburg West, 0:19:43
2. Natalia Regulska (POL), ASICS FrontRunner Poland, 0:23:56
3. Carolin Müller, Hamburg, 0:24:04

Männer
1. Alex Kalnov, ASV Eintracht Hamburg, 0:17:24
2. Toni Röwer, FHSG Stralsund, 0:18:25
3. Nicholas Bauer, Open Air Fitness Kaltenkirchen, 0:18:33

Die vollständigen Ergebnislisten gibt es hier: www.airportrace.de/ergebnisse/

Zwischenstand hella Laufcup
Was sich vor einer Woche beim Alsterlauf schon angedeutet hatte bestätigte sich beim Airport Race: Michaela Sarman-Lein liegt deutlich in Führung – jetzt mehr als 16 Minuten (!) vor Cecile van der Bent. Beim Abschlusslauf, dem Volkslauf durch das schöne Alstertal in zwei Wochen, müsste schon Außerordentliches passieren, um Sarman-Lein von der Spitze zu verdrängen. Hailezgi Meresie hat es mit vier Minuten vor Jannik Mitja Sielmann nicht ganz so bequem, ist aber dennoch ebenfalls weiterhin Favorit für den Cup-Sieg:

Frauen
1. Michaela Sarman-Lein, Hamburg, 1:37:04
2. Cecile van der Bent (NED), TTS Tri Team Hamburg, 1:53:27
3. Dortje Kaßen, Hamburger Laufladen, 1:55:47

Männer
1. Hailezgi Meresie (ERI), fit4run Süderelbe, 1:26:12
2. Jannik Mitja Sielmann, Hamburg, 1:30:29
3. Adam Pardoux (FRA), Hamburg, 0:58:26

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